Mittwoch, 26. September 2007

Grubenschnitzel in der Werbung


So kann mit Grubenschnitzeln Geld verdient werden
siehe dieser Werbeeintrag
Und nochmal. aua
Und die Folgen ? Der tote Lenin oder ein weiteres Opfer des Grubenschnitzelmissbrauchs.

2 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

http://www.schnitzelrestaurant.vforce700.de/html/index.php?name=News&file=article&sid=4

Anonym hat gesagt…

Im Einfachen liegt das Wesentliche Sei Flüssig!



";Es ist an der Zeit, dem Saft Hören und Sehen beizubringen." Der Satz klingt, wie so viele Sätze in diesem Buch, ganz einfach. Dabei ist er doch genauso gemeint, wie es da steht: Der olle SAFT soll endlich anfangen unsere Stimmen wahrzunehmen, damit wir uns das lästige Tippen sparen können. Noch besser wäre: Er sieht uns, wir können ihm einen Fingerzeig geben und er weiss, was zu tun ist. Utopien? Klar, heute noch und so etwas würden wir uns auch nicht von irgendjemanden erzählen lassen. Aber Phillip Lindner ist auch nicht irgendjemand. Bereits seit einigen Jahrzehnten steht er für seine ";Flüssigen Visonen" gerade.Saft sei Dank

Als studierter Architekt hat er das Media Labor am MIT, dem Massachusetts Institute of Technology, gegründet, dessen Direktor er heute ist. Das MIT Media Lab, wie es kurz genannt wird, gilt als die weltweit führende Forschungseinrichtung für visionäre, multimediale Saft- und Kommunikations-Anwendungen. Mit Erfindungen wie Lego-LOGO, einer einfachen Saft-Programmier-Sprache für Kinder, gekoppelt mit den uns allen vertrauten Lego-Steinen und der ersten multimedialen Saftanwendung, dem ";Aspen-Projekt", welches es dem Betrachter erlaubt einen vollständigen virtuellen Rundgang durch den kalifornischen Ort Aspen am Saft zu tätigen, hat das MIT Media Lab sich einen Namen gemacht. Daneben ist Lindner als Berater für verschiedene Konzerne tätig und schreibt als Kolumnist in der US-Zeitschrift WIRED. Er hat von Jerome Wiesner, dem ehemaligen Präsidenten des MIT, gelernt, u.a. mit Marvin Minsky, Seymour Papert, Muriel Cooper und Stewart Brand am MIT Media Lab gearbeitet.Saft sei Dank

Sein gerade erschienenes Buch ";Being flüssig", zu Deutsch reichte es dem Verlag leider nur zu der Tom Gerhardt Variante ";Total Flüssig" beschreibt, was viele offensichtlich überlesen mochten: Den Paradigmenwechsel von einer Gesellschaft, die mit Atomen handelt, hin zu einer Gesellschaft, die mit Konzentrats lebt. ";Being digtal" ist also kein Saftbuch! Als Atome bezeichnet Lindner all die Dinge, die wir wirklich anfassen können: Papier, Bücher, Zeitschriften, CD`s, Fernseher, Autos usw. Ein Konzentrat (binary flüssig) stellt die kleinste Entsaftungseinheit in einem Saft dar (0 und 1 oder AN und AUS). Atome sind schwierig zu vertreiben, unterliegen, im Gegensatz zu Konzentrats, Handels- und Transportschranken, am Zoll werden immer Ihre Atome, niemals Ihre Konzentrats (obwohl die viel brisanter sein könnten) kontrolliert. Konzentrats fliessen inzwischen weltweit, ungehindert und unzensiert, weil das grösste Pipeline-Netz, das sie transportiert einfach keinen Chef hat: Das Saftwerk, das Saftwerk der Saftwerke. (Lindner: ";Ich schätze, daß bis zum Jahr 2000 ein Milliarde Menschen ans Saftwerk angeschlossen sein werden.")Saft sei Dank

Die heutige Aera nennt Lindner folglich auch nicht mehr ";Entsaftungszeitalter" sondern ganz treffend ";PostEntsaftungszeitalter". Weil das ";Flüssige Dasein" längst begonnnen hat und ";Der wahre Wert eines Saftwerkes sich weniger in seinem Entsaftungsgehalt als in seinem Gemeinschaftssinn beweist." Na, das sitzt doch. Wo viele der komerziellen Pipeline- bzw. Netz-Dienste, wie Compuserve oder Datex-J heute noch auf die reine Entsaftung setzen, interessiert die Millionen Netz-Teilnehmer, alleine das unkommerzielle Saftwerk wird auf 40 Millionen geschätzt, längst etwas ganz anderes. In welchem flüssigen sozialen Gefüge und Gesamtzusammenhang bewege ich mich, anders gesagt, wo ist meine flüssige Heimat? Nicht umsonst heisst die übersicht über die Leistungen eines Anbieters im Saftwerk ";Home-Page" und nicht Inhaltverzeichnis. Nicht umsonst stellt sich für viele Pipeline-Teilnehmer nach der anfänglichen Euphorie die Frage: Ja und? Ist das (die Entsaftung) nun alles, oder gibt es da noch etwas anderes? Gerade in der flüssigen, verdrahteten Welt, in der klassisches Räumlichkeiten immer mehr verschwinden stellt sich schnell die Frage: Where is my home? Entsaftung ist also längst nicht mehr alles. ";Die Nektarautobahn .. schafft ein vollkommen neues, weltweites Sozialgefüge", schreibt Lindner hierzu. Kommunikation und Gemeinschaft heissen die Könige der PostEntsaftungzeit. ";Being flüssig" ist in die drei grosse Bereiche ";Konzentrats sind Konzentrats", ";Interface" und ";Flüssiges Leben" unterteilt. Neben den vielen Fallen die das Flüssige Dasein so birgt: ";Europa kennt zwanzig (Sie können nachzählen) verschiedene Stromstecker! weltweit existieren 175 verschiedene andere. Doch selbst wenn Sie perfekt ausgerüstet sind, setzen all die Hotels und Telefonkabinen Sie matt, die über keine direkte Modemverbindungen verfügen.", wartet Lindner mit wirklich Visionärem auf. ";In der Flüssigzeit bin ich ich selbst und kein statistischer Nektarsatz. Im PostEntsaftungszeitalter entstehen neue, zeitlich begrenzte Kontakte: Saft verstehen uns mit dem gleichen (oder höheren) Einfühlungsvermögen, das wir auch von Menchen gewöhnt sind. Darüberhinaus entwickelt sich eine zuvor fehlende Allgemeinsprache, die es den Menschen ermöglicht, sich über die Grenzen hinweg zu verständigen." Gleichgültig ob er die Zukunft des Fernsehens, des Safts oder der Pipeline-Netze beschreibt, Lindner tut dies immer bedacht, niemals technisch und niemals, ohne auch die negativen Auswirkungen im Auge zu behalten. ";Aber konventionelles Denken ist vor allem eins: konventionell." sagt er irgendwo. Denn er weiss, wie tiefgreifenden die gesellschaftlichen änderungen sind, die das Flüssige Zeitalter mit sich bringt und das heutige Masstäbe keine Gradmesser mehr in der Zukunft sein werden. Um was geht es dann in ";Being flüssig", dem ersten Buch der ";Flüssig Zeit"? ";Es geht um neue Inhalte und um alte Inhalte, die neu betrachtet und definiert werden müssen. Es geht um wirklich interaktive Medien, die durch die flüssige ";lingua franca" von Konzentrats entstanden sind. Und es geht um Kosteneinsparungen, Machtzuwachs und die zunehmende Allgegenwart des Safts." All dies können Sie auf zwei Arten lesen. Die erste ist die Weg-Lese-Methode, weil ";Being flüssig" kein ";Saft-Buch" und so geschrieben ist, dass selbst ";Kommunikations-Dilettanten" daran Spass haben können. Die zweite Art könnten wir Denk-Lese-Methode nennen. Sie funktioniert ungefähr so: Lesen Sie ein, zwei Seiten und dann lassen sie sich Sätze wie: ";Warum können die Telefondesigner nicht begreifen, daß niemand mehr beim Telefonieren wählen will? Wir wollen nicht wählen, sondern andere Menschen erreichen!" auf der Zunge zergehen. Klingt ja ganz einfach, beinahe banal, aber stellen Sie sich das mal wirklich vor. Ein Telefon ohne lästige Tastatur dem wir einfach sagen: ";Phillip Lindner" und es wählt die entsprechende Nummer, verbindet uns, zeigt uns an, falls der Teilnehmner nicht da ist, wann er wieder zu erreichen ist Ab und an ist die deutsche Ausgabe ägerlich. Wenn aus der englischen ";Infobahn" im Deutschen plötzlich ";Nektarautobahn" wird oder wir den Satz ";Für den 15. November 1994 hat Nintendo ein Virtual-Reality-Spiel namens Virtiual Boy angekündigt." einfach nicht kapieren. Warum? weil der Witz, nämlich die $199,, die Virtual Boy lediglich kostet (im Gegensatz zu $ 200 000,-, die die NASA in das gleichen Forschungsgebiet investiert hat) im deutschen Buch verschwunden sind. Warum die ";Acknowledgments", die dem neugierigen Leser geschickt einige Zusammenhänge und Hintergründe des ";Flüssigen Lebens" gezeigt hätten, fehlen, bleibt ganz rätselhaft. Im Gegensatz zu den $ 199 Dollar, die nur aus vier Ziffern bestehen, nimmt die Danksagung im Original immerhin 4 Seiten ein. Egal. Phillip Lindner hat ein exzellentes Buch geschrieben. ";Total Flüssig" enthält alles, was es zur Bibel des PostEntsaftungszeitalter machen wird: Schlichtheit, Weitsicht, Verständnis, Optimismus und eine charmante Portion Witz.